Lkw fahren
Anders als bei anderen Geräten oder Maschinen wie Radladern oder Staplern kannst du die Ware selbst nicht aufnehmen. Du bist darauf angewiesen, dass dir jemand bei der Beladung deines Lkws hilft. Wie genau dieser Prozess dann abläuft, kann von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein. Möglich ist es zum Beispiel, dass die Ware von dem Greifer eines Krans oder eine Brücke direkt in den Lkw geladen wird. Dafür fährst du zunächst Richtung Kai. Bei der Entladung eines Schiffs kommen häufig riesige Trichter zum Einsatz, damit die Ware bei der Verladung auch wirklich in deinem Lkw landet. Du stellst dich mit deinem Lkw direkt unter diesen Trichter und wartest darauf, dass der Kran- oder Brückenfahrer den Greifer entleert hat. Sobald dies der Fall ist, fährst du mit dem Lkw zum eigentlichen Lagerplatz der Ware und lädst diese dort ab. Da du in der Regel einen Lkw mit Muldenkipper-Aufbau fährst, geht dies relativ einfach per Knopfdruck aus deinem Führerhaus heraus. Schiffe transportieren meist sehr viele Tonnen Schüttgut, deshalb musst du diesen Vorgang häufig wiederholen. Gerade auf größeren Terminals werden in der Regel jedoch keine Lkw für den Transport eingesetzt. Hier erfolgt der Transport häufig direkt über ein ganzes Netz an Förderbändern.
In den meisten Fällen erhältst du deine Aufträge in elektronischer Form von der Zentrale oder per Datenfunk und weißt daher frühzeitig, wann du welche Waren wohin transportieren musst. Wenn der Auftrag erledigt ist, bestätigst du dies mit der Eingabe in das elektronische System.
Schüttgüter werden häufig in großen Massen transportiert. Deshalb wirst du meistens mit mehreren Kollegen zusammenarbeiten, die ebenfalls einen Lkw fahren. Hier ist eine enge Abstimmung zwischen euch notwendig. Wenn die Ware direkt von einem Greifer in den Lkw entladen wird, ist es wichtig, dass der Kran- oder Brückenfahrer mit dem geschlossenen Greifer nicht zulange auf euch warten muss. Die Arbeit sollte so koordiniert sein, dass es möglichst wenig Wartezeiten gibt und die Schiffe so schnell wie möglich entleert werden.
Welche Voraussetzungen du genau für den innerbetrieblichen Transport mit einem Lkw erfüllen musst, hängt unter anderem davon ab, ob der Lkw (meistens ein Muldenkipper) über eine Straßenzulassung verfügt oder nur auf dem Betriebsgelände zum Einsatz kommt. Kommt der Lkw nur auf dem Betriebsgelände zum Einsatz, reicht vielen Betrieben bereits ein Führerschein der Klasse B. Eine Fahrerlaubnis der Klasse CE hingegen ist dann notwendig, wenn du auch außerhalb des Betriebsgeländes mit dem Lkw unterwegs bist. Damit unterscheiden sich die Voraussetzungen stark von denen, die für den Betrieb einer Terminal-Zugmaschine notwendig sind. Genauere Informationen zu den Voraussetzungen findest du aber sicher bei den jeweiligen Betrieben selbst.
Wenn du im Hafen in einem Hafenumschlagbetrieb arbeitest, wirst du ohnehin meistens mehrere Geräte bedienen können. Dies können zum Beispiel weitere Geräte für den innerbetrieblichen Transport sein wie Stapler oder Radlader. Aber auch das Bedienen von Umschlagsgeräten wie Kräne oder Umschlagsbrücken könnte für dich eine weitere berufliche Perspektive sein. Hierfür sind verschiedene Einweisungen und Lehrgänge nötig.
Nach mehrjähriger Tätigkeit im Hafen ist etwa auch eine Ausbildung zum Hafenfacharbeiter möglich.