Der Weg der Ware
Beispiel einer Prozesskette: Versand von Erz
vom Hersteller bis zum Endabnehmer (Import)
Stahlwerk ordert Eisenerz
Abnehmer oder Lieferant holen Angebote von den Häfen ein, die für den Import der Ware in Frage kommen. Meist werden diese über einen Reeder oder Schiffsmakler vermittelt. Beim Hafenumschlagsbetrieb ist die Zentrale zuständig. Aufträge an die Transportunternehmen werden erteilt (Bahn/Terminal/Reederei/Schiffsmakler).
Transportunternehmen klärt Transportweg und Zeit
Dem Terminal wird die Ankunft der Ware angekündigt und der Lieferzeitpunkt bekanntgegeben. Der Schiffstransport wird ebenfalls angekündigt und terminiert. Dies geschieht oft schon zwei Wochen vor Ankunft des Schiffs. Von Tag zu Tag erhält das Terminal eine neue Meldung und der Zeitpunkt der Schiffsankunft wird immer klarer.
Terminal plant Entladung des Schiffes, die Lagerung der Ware sowie den benötigten Technik- und Personaleinsatz.
Die Zentrale plant den Entladeprozess und die Zwischenlagerung. Dazu gehören der notwendige Technikeinsatz (Brücken, Kräne, Förderbänder) und Personaleinsatz sowie die benötigten Flächen des Zwischenlagers.
Planung Weitertransport
Der Weitertransport der Ware wird ebenfalls schon im Vorfeld geplant. Wenn die Ware nicht zwischengelagert wird, wird sie unter Umständen schon für den Weitertransport vorbereitet, noch bevor das Schiff vollständig entladen ist. Die Planung umfasst die benötigten innerbetrieblichen Transportmittel (Förderbänder, Lkw, Radlader) sowie den Personaleinsatz.
Das Erz erreicht das Terminal
Das Schiff mit dem Erz erreicht das Terminal. Festmacher sichern das Schiff am Kai und geben dem Schichtleiter die Information, dass das Schiff festgemacht wurde.
Abstimmung der Entladung mit Schiffsbesatzung
Nach dem Festmachen geht ggf. zunächst ein Eichmeister aufs Schiff und überprüft dort die Füllstände der Tanks, um so das Gewicht der Ladung zu ermitteln. Danach geht der Vorarbeiter aufs Schiff und bespricht den Entladeprozess mit der Schiffsbesatzung. Die Schiffsbesatzung bereitet dann das Schiff zur Entladung vor und öffnet die Luken.
Erz wird per Umschlagsbrücke oder Kran entladen.
Das Erz wird vom Brückenfahrer oder Kranfahrer entladen bzw. gelöscht. Am Kran oder an der Brücke ist hierfür ein Greifer montiert. Es kommt in der Regel mit Hilfe eines Förderbands auf die Freifläche zum Zwischenlager. Das Erz kann aber auch in einigen Fällen direkt weiterverladen werden, z. B. in ein Binnenschiff.
Ankunft des Zuges/Binnenschiffes
Das Binnenschiff, welches das Erz weiter transportieren soll, kommt an und wird von den Festmachern vertäut.
Bei einem Weitertransport per Zug werden die Waggons zur Befüllung an das entsprechende Gerät rangiert.
Anschließend erfolgt eine Meldung an Terminal Operations oder dem Schichtleiter, dass mit der Verladung begonnen werden kann.
Erz wird zum Weitertransport verladen
Mit Großgeräten (Kran, Umschlagsbrücke) wird das Erz in das Binnenschiff geladen bzw. bei einem Weitertransport mit dem Zug über Förderbänder zur Verladeeinrichtung gebracht und dort in die Waggons gefüllt.
Dokumentationen und Weitergabe der Transportbereitschaft an die Zentrale
Nach erfolgreicher Verladung wird das Gewicht des verladenen Erzes dokumentiert und die Versandbereitschaft an die Administration weitergegeben. War vorher ein Eichmeister an Bord, sind die ermittelten Gewichte bindend.
Erz verlässt das Terminal Richtung Abnehmer
Das Binnenschiff legt nach Übergabe der Ware und der entsprechenden Dokumente an die Besatzung ab. Beim Transport per Zug wird dieser von einem Eisenbahnunternehmen nach Benachrichtigung abgeholt und zum Abnehmer gefahren.
Terminal Operations informiert Lieferanten, Schiffsmakler und Auftraggeber
Die Zentrale informiert den Abnehmer sowie den Auftraggeber über die erfolgreiche Verladung und Abfahrtszeit des Binnenschiffes bzw. Zuges. Unter Umständen erfolgt die Kommunikation über externe Agenturen.
Abrechnung der Dienstleistung
Die Verwaltung des Terminals verrechnet die erbrachten Leistungen an den jeweiligen Auftraggeber.