Der Weg der Ware

Abnehmer oder Lieferant holen Angebote von den Häfen ein, die für den Import der Ware in Frage kommen. Meist werden diese über einen Reeder oder Schiffsmakler vermittelt. Beim Hafenumschlagsbetrieb ist die Zentrale zuständig. Aufträge an die Transportunternehmen werden erteilt (Bahn/Terminal/Reederei/Schiffsmakler).

Dem Terminal wird die Ankunft der Ware angekündigt und der Lieferzeitpunkt bekanntgegeben. Der Schiffstransport wird ebenfalls angekündigt und terminiert. Dies geschieht oft schon zwei Wochen vor Ankunft des Schiffs. Von Tag zu Tag erhält das Terminal eine neue Meldung und der Zeitpunkt der Schiffsankunft wird immer klarer.

Die Zentrale plant den Entladeprozess und die Zwischenlagerung. Dazu gehören der notwendige Technikeinsatz (Brücken, Kräne, Förderbänder) und Personaleinsatz sowie die benötigten Lagerkapazitäten in den Lagerhäusern und Silos.

Der Weitertransport der Ware wird ebenfalls schon im Vorfeld geplant. Ein Weitertransport von Rohkaffee kann per Binnenschiff, Bahn oder Lkw erfolgen. Die Planung umfasst die benötigten innerbetrieblichen Transportmittel (Förderbänder, Stapler)  sowie den Personaleinsatz.

Das Schiff mit dem Rohkaffee erreicht das Terminal. Festmacher sichern das Schiff am Kai und geben dem Schichtleiter die Information, dass das Schiff festgemacht wurde.

Bevor der Rohkaffee umgeschlagen wird, werden zunächst Proben entnommen. Ist der Kaffee in Säcken verpackt, kommt ein Probenstecher zum Einsatz. Bei unverpacktem Kaffee erfolgt die Entnahme der Probe über einen Mustersauger. Die Ladung wird dabei u. a. auf Schädlinge und Feuchtigkeit geprüft.

Wird der Kaffee in Säcken transportiert, die sich in Containern befinden, wird das Schiff vom Brücken- oder Kranfahrer entladen bzw. gelöscht. Unverpackter Kaffee (Bulkware) wird mit Hilfe von Saugern abgesaugt.

Bei Bulkware erfolgt die Lagerung des Rohkaffees meistens in Silos. Über ein Netz an Rohren oder Förderbändern wird der Kaffee nach dem Absaugen direkt in die Silozellen transportiert. Bei Sackware erfolgt die Lagerung in der Regel in zertifizierten Lagerhäusern. Für den innerbetrieblichen Transport sind die Staplerfahrer zuständig.

Unter Umständen übernimmt der Umschlagsbetrieb auch die Veredelung des Rohkaffees. Der Kaffee wird dabei gereinigt und Fremdkörper werden aussortiert. Auf Wunsch des Kunden können je nach Terminal verschiedene Kaffeesorten gemischt und abgepackt werden.

Bei einem Weitertransport per Lkw melden sich die Lkw-Fahrer zunächst bei der Zentrale und fahren dann direkt zum Silo bzw. zum Lager.

Bei einem Weitertransport per Zug werden die Waggons zur Befüllung an das entsprechende Gerät rangiert.

Anschließend erfolgt eine Meldung an Terminal Operations oder dem Schichtleiter, dass mit der Verladung begonnen werden kann.

Mit Großgeräten (Kran, Umschlagsbrücke) oder über Rohre und Förderbänder wird der Kaffee in das Binnenschiff geladen bzw. bei einem Weitertransport mit dem Zug über Förderbänder zur Verladeeinrichtung gebracht und dort in die Waggons gefüllt.

Bei der Lkw-Verladung von Säcken kommen meistens Stapler zum Einsatz. Bulkware kann in einigen Betrieben automatisch in die Lkw abgefüllt werden.

Der LKW fährt Übergabe der Ware und der entsprechenden Dokumente ab. Beim Transport per Zug wird dieser von einem Eisenbahnunternehmen nach Benachrichtigung abgeholt und zum Abnehmer gefahren.

Die Zentrale informiert den Abnehmer sowie den Auftraggeber über die erfolgreiche Verladung und Abfahrtszeit des Binnenschiffes bzw. Zuges. Unter Umständen erfolgt die Kommunikation über externe Agenturen.

Die Verwaltung des Terminals verrechnet die erbrachten Leistungen an den jeweiligen Auftraggeber.