Radlader fahren
Der Einsatz von Radladern ist an verschiedenen Punkten im Umschlagsprozess gefragt. Auch wenn die Bedienung des Radladers immer gleich ist, so ist es der Einsatzort nicht und du bist als Radladerfahrer auf dem gesamten Terminal im Einsatz, um unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Hier eine Übersicht deiner möglichen Einsatzorte und deiner Aufgaben:
Einsatz auf dem Schiff: Noch bevor die Ware vollständig umgeschlagen wurde, kann der Einsatz von Radladern notwendig sein. Nämlich immer dann, wenn der Greifer die Ware auf dem Schiff nicht mehr voll greifen kann. Dann wird ein Radlader oder ein Kompaktlader mit Hilfe des Krans oder der Brücke in das Schiff gehoben. Deine Aufgabe als Fahrer im Schiff ist es dann, die Ware aus schwer zugänglichen Bereichen des Schiffes zu holen und zu einem Haufen zusammen zu schieben. So kann der Greifer die Ware anschließend wieder voll aufnehmen.
Innerbetrieblicher Transport:
Der innerbetriebliche Transport der Ware ist sicher die häufigste Arbeit, bei der Radlader zum Einsatz kommen. Oft wird die Ware zunächst von den Greifern lediglich an ihren Ablageplatz am Kai abgelassen. Deine Aufgabe als Radladerfahrer ist es dann, sie zu ihrem endgültigen Lagerplatz zu bringen. Dieser kann sich sowohl draußen befinden als auch in Lagerhallen, je nach Art der Ware.
Verladung:
Radlader kommen auch bei der Verladung auf andere Verkehrsträger zum Einsatz. Es ist zum Beispiel möglich, dass die Ware das Terminalgelände mit dem Zug verlassen soll. Dann ist es deine Aufgabe als Radladerfahrer, die Ware von ihrem Lagerplatz zu den Waggons zu fahren und diese zu befüllen.
Den Radlader selbst fährst du allein. Trotzdem arbeitest du nicht alleine. Deine Arbeitsaufträge bekommst du je nach Betrieb entweder von deinem fachlichen Vorgesetzten oder von der Zentrale des Terminals. Darüber hinaus hast du je nach Einsatzort Kontakt zu den dortigen Kollegen. Wenn du im Schiff im Einsatz bist, befolgst du in der Regel die Anweisungen des Decksmanns bzw. der Schiffsbesatzung. Meist hast du hier auch direkten Kontakt zum Kran- oder Brückenfahrer. Beim direkten Umschlag der Ware z. B. auf Waggons oder Lkw hast du eventuell noch Kontakt zum Lokführer/Rangierer sowie zum Lkw-Fahrer.
In der Regel ist für die Tätigkeit kein Berufsabschluss notwendig. Nur selten setzen Betriebe eine Ausbildung z. B. zum Baugeräteführer voraus. Gleichwohl ist ein Nachweis notwendig, dass du einen Radlader bedienen kannst.
In der Praxis ist es im Hafenumschlag jedoch üblich, dass du die Tätigkeit in den Betrieben selbst oder bei einem Bildungsträger erlernst. Es gibt eine ganze Reihe an Seminaren, bestehend aus theoretischen und praktischen Elementen. In der Theorie lernst du das Gerät genauer kennen, in der Praxis übst du dann das tatsächliche Fahren.
Hier findest du das passende Kursangebot:
Baumaschinenausbildung für den Hafenumschlag:
Als Radladerfahrer kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Ohnehin ist es in den meisten Betrieben so, dass du nicht ausschließlich Radlader fährst, sondern auch weitere Arbeiten im Hafenumschlag ausübst. Bei Interesse und Bedarf des Betriebs kannst du meist weitere Qualifizierungen erwerben, um z. B. einen Kran oder eine Brücke zu steuern.
Auch ein Aufstieg etwa zum Vorarbeiter ist für viele erreichbar, die es wollen und die notwendigen Kompetenzen mitbringen. Koordinations- und erst recht Führungsaufgaben verlangen aber neben soliden Fachkenntnissen auch Führungskompetenzen. Diese kannst du dir berufsbegleitend aneignen. Der Kurs „Vom Kollegen zu Vorgesetzten“ ist zum Beispiel gut als Einstieg in die Thematik geeignet. Viele Unternehmen bieten auch Entwicklungsprogramme an, die bis zur Ausübung einer Meistertätigkeit reichen können.
Hier findest du weitere Kursangebote, die für deine berufliche Entwicklung interessant sein könnten:
Bordkranführer:
Container Brücke Theorie:
Container Brücke Praxis:
Kaikran:
Portalkran:
Reach Stacker:
Schwerlaststapler:
Staplerfahren bis 8 t:
Vom Kollegen zum Vorgesetzten:
Zugmaschine: