Kran fahren
Freistehende Außenkräne sind im Unterschied zu Hallenkränen den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Aufgrund ihrer Höhe sind sie besonders windanfällig. Das gilt natürlich auch für die zu bewegende Last. Verantwortungsvolles Kranfahren bedeutet auch zu entscheiden, ob Wind und dadurch erzeugte Schwingungen ein sicheres Fahren des Krans ermöglichen. Die Steuerung des Krans kann sich von Typ zu Typ unterscheiden. In der Regel wirst du im Betrieb in die dort vorhandenen Krantypen eingewiesen.
Beim Löschen beginnst du grundsätzlich am Heck des Schiffes und arbeitest dich bis zur Mitte vor. Dann machst du am Bug des Schiffes weiter und löscht die Ladung wieder bis zur Mitte. Diese Reihenfolge gilt es deshalb einzuhalten, weil das Schiff bei falscher Entladung durch die ungleiche Gewichtsverteilung beschädigt werden könnte. Grundsätzlich bist du während des Löschvorgangs mit dem Decksmann auf dem Schiff in Kontakt, der dir Anweisungen gibt und dir mitteilt, wann das Schiff leer oder voll ist. Für das Beladen des Schiffes gilt dieses Vorgehen natürlich ebenso, nur in umgekehrter Reihenfolge.
Während der Kranführung bist du bei deiner Arbeit so gut wie immer auf die Hilfe von Kollegen angewiesen, die sich auf dem Schiff oder an Land befinden. Du stimmst dich daher per Funk oder Handzeichen mit den Kollegen am Boden ab. Wird beispielsweise Ware auf ein Schiff gehoben, ist der Decksmann an Bord des Schiffes dein Partner. Aufgabe des Decksmannes ist es, dich entsprechend einzuweisen, damit du weißt, wo du die Last abstellen kannst.
Wichtig ist auch die enge Zusammenarbeit mit den Anschlägern. Erst wenn die Last entsprechend gesichert ist, kann sie angehoben werden.
Bei Störungen oder Schäden am Kran sind deine Beobachtungen und Informationen für die Werkstatt interessant.
Du musst nachweisen, dass du fähig bist, einen Kran zu führen. Der Weg dahin führt über eine Ausbildung, die mit einer Prüfung und dem Zertifikat „Kranschein“ endet. Im theoretischen Teil werden die physikalischen Grundlagen, Krantechnik, Kranbetrieb sowie Anschlagen von Lasten geschult.
Im Praxisteil erhältst du eine Einweisung am Gerät und lernst das Fahren mit dem Kran anhand verschiedener Übungen kennen. Training ist wichtig, da durch die Last sowie durch Pendelbewegungen große Kräfte entstehen, die es abzuschätzen und zu bändigen gilt. Schwebende Last ist ein Gefahrenmoment für Menschen, Ware und Gerät.
In der Regel sind die Führerkabinen von Kränen in der Höhe angesiedelt, was Schwindelfreiheit und gutes räumliches Sehen voraussetzt.
Hier findest du das passende Kursangebot:
Kranausbildung (Bordkran):
Kranausbildung (Kaikran):
Portalkran:
Kranfahrer Ausbildung Theorie & Praxis:
Anschlagen von Lasten:
Das Kranfahren gehört bereits zu den anspruchsvolleren Tätigkeiten im Hafen. In der Regel bist du zuvor bereits mit diversen anderen Geräten wie Staplern gefahren. Dennoch ist auch hier eine berufliche Weiterbildung für dich möglich, denn im Hafen sind verschiedene Kräne im Einsatz, die unterschiedlich funktionieren. Jeder Kran hat seine Besonderheiten, deshalb sind für das Führen anderer Kräne oder Umschlagsbrücken oft zusätzliche Lehrgänge erforderlich.
Eine Weiterbildung zum „Ausbilder von Kranführern“ könnte ein erster Schritt sein, dich beruflich weiterzuentwickeln. Dann gibst du dein Wissen an Kollegen weiter, die auch das Kranfahren erlernen möchten.
Grundsätzlich gibt es auch die Chance, dich für eine Koordinierungs- oder erste Führungsaufgabe zu empfehlen. Zusätzlich zu deinen fachlichen Kenntnissen kommen Qualifikationsanforderungen wie Führungstechniken und Organisationstalent hinzu. Ein Kurs wie „Vom Kollegen zum Vorgesetzten“ wäre ein Einstieg in eine derartige Entwicklung.
Hier findest du weitere Kursangebote, die für deine berufliche Entwicklung interessant sein könnten:
Container Brücke Theorie:
Container Brücke Praxis:
Vom Kollegen zum Vorgesetzten: