Oberfahrer
Als Oberfahrer bist du dafür verantwortlich, die Dinge dort, wo sie gerade nicht laufen, wieder ans Laufen zu bekommen.
Lässt sich beispielsweise ein Umschlagsfahrzeug nicht öffnen oder springt ein Shuttlefahrzeug nicht an, wirst du gerufen. Deine Aufgabe ist es, dass Störungen die Prozessabläufe nicht allzu lange behindern können. Typische Aufgaben sind Kleinreparaturen und Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie Serviceleistungen an Umschlags- und Betriebsfahrzeugen, dazu gehört ebenfalls die jeweilige Dokumentation dieser Aufgaben. Wenn eine Leckage auftritt, bist du z. B. für die Bearbeitung dieser zuständig und unternimmst Erstmaßnahmen und dokumentierst diese. Außerdem ist natürlich wichtig, dass du Umschlagsfahrzeuge – meist Neuwagen – bei der Reparatur nicht beschädigst.
Nach erster Behebung des Schadens bist du dafür zuständig, die Fahrzeuge mit Störung zu einem speziellen Stellplatz zu fahren, da das Fahrzeug erst überprüft werden muss, bevor es verkauft werden kann. Außerdem musst du den gesamten Prozess dokumentieren.
Häufig wirst du von verschiedensten Bereichen/Abteilungen auf der Fläche gerufen und arbeitest dementsprechend mit diesen zusammen, um schnell zu einer Lösung zu kommen. Häufig können die Aufgaben nur in Teamarbeit und mit viel Abstimmung untereinander gelingen. Je nach Komplexität des Problems unterstützt du ebenfalls die anderen Oberfahrer im Team, wenn sich die Lösung nicht sofort ergibt.
Um als Oberfahrer arbeiten zu können, brauchst du meist einen Abschluss als „Hafenfacharbeiter“, „Seegüterkontrolleur“ oder „Fachkraft für Hafenlogistik“ und einen Führerschein der Klasse BE. Vorerfahrungen in anderen Bereichen, die Reparaturen und Wartungen an Fahrzeugen beinhalten wie z. B. KFZ-Mechaniker, sind sicherlich ebenfalls nützlich. In den meisten Betrieben gibt es eine innerbetriebliche Schulung zum Oberfahrer und noch eine außerbetriebliche Qualifizierungsmaßnahme, um die „Stufe 1S zur Durchführung von Arbeiten an eigensicheren Hochvoltfahrzeugen gem. DGUV 209-203“ zu erlangen. Sofern du noch keinen Staplerschein hast, wirst du diesen auch noch machen müssen.
In den meisten RoRo-Terminal gibt es auch eine Fahrzeugtechnik-Abteilung, wenn dir das Arbeiten an den Fahrzeugen Spaß macht, du aber lieber an einem festen Arbeitsort arbeiten möchtest, wäre das eine Möglichkeit der Weiterentwicklung. Da du wahrscheinlich eine Ausbildung zum Hafenfacharbeiter, Seegüterkontrolleur der zur Fachkraft für Hafenlogistik hast, stehen dir viele weitere Tätigkeiten im Hafen offen, in die du dich entwickeln könntest.
Oder du übernimmst erste Führungsaufgaben, beispielsweise als Teamleiter. Um Teamleiter werden zu können, solltest du zuvor durch hohes Engagement und gute Arbeit aufgefallen sein. Meist wirst du als Vorbereitung auf deine neuen Führungsaufgaben durch interne oder externe Seminare geschult.