Leitstand fahren
Hier findest du einen Überblick über deine Aufgaben als Leitstandfahrer. Die Aufgaben können sich von Betrieb zu Betrieb unterscheiden, je nachdem wie automatisiert die Prozesse sind und welche Geräte eingesetzt werden.
Überwachung der Prozesse auf dem Terminal:
Im Leitstand hast du einen sehr guten Überblick über alles, was auf dem Terminalgelände passiert. Auf einer Vielzahl an Monitoren siehst du sowohl Live-Bilder von der Fläche als auch verschiedene Daten der einzelnen Geräte, Förderbänder usw., die aktuell im Einsatz sind. So kannst du schnell auf mögliche Probleme reagieren.
Förderbänder bedienen:
Als Leitstandführer bist du auf einem Massengut-Terminal für den reibungslosen Betrieb der Förderbänder oder anderer Einrichtungen zuständig. Die Förderbänder selbst arbeiten automatisch. Du hast jedoch aus dem Leitstand die Möglichkeit, sie aus dem Leitstand manuell zu steuern, sie richtig einzustellen und sie zu starten und zu stoppen. Auch die Richtungen der Förderbänder kannst du meist ändern, damit die Ware auch in die dafür vorgesehene Lagereinrichtung kommt. Je nach Ware müssen unterschiedliche Förderbänder genutzt werden.
Bedienung Umschlagsgeräte:
Je nach Automatisierungsgrad des Terminals arbeiten auch Umschlagsgeräte wie Brücken oder Kräne mittlerweile automatisiert. Dank modernster Technik hast du jedoch auch die Möglichkeit, die Geräte selbst aus dem Leitstand mit Hilfe von Joysticks zu bedienen.
Verhalten bei Störungen:
Kommt es zu Störungen auf dem Terminalgelände, wirst du in der Regel direkt im Leitstand darüber informiert. Deine Aufgabe ist es dann, die entsprechende Anlage zu stoppen und die Werkstatt über die Störung zu informieren. Je nach betrieb versuchst du dann auch selbst, bei der Störungsbeseitigung zu unterstützen. Außerdem ist es deine Aufgabe, die durch die Störung verursachten Einschränkungen so gut wie möglich zu begrenzen.
Abstimmung mit gewerblichen Kollegen:
Als Leitstandfahrer wirst du deinen Arbeitsplatz während deines Dienstes in der Regel nur selten verlassen. Um dennoch den Überblick zu behalten, wirst du oft mit deinen gewerblichen Kollegen auf der Fläche in Kontakt sein, vor allem mit den Kollegen vom Umschlag und aus der Technik. Diese sind quasi deine verlängerten Augen auf dem Terminal und nehmen regelmäßig Kontakt zu dir auf.
Dokumentationen:
Das Führen von Dokumentationen gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben, vor allem dann, wenn es zu Problemen im betrieblichen Ablauf kommt. Aber auch wenn Ware das Terminalgelände verlässt oder ankommt, wird dies von dir dokumentiert.
Durch deine Tätigkeit als Leitstandfahrer bist du automatisch mit vielen Kollegen in Kontakt, weil du den Überblick über die Arbeiten auf dem Terminalgelände hast. Ein enger Kontakt besteht beispielsweise zur Werkstatt, wenn es zu Störungen kommt. Aber auch mit den Schichtleitern und ggf. Vorarbeitern wirst du in Kontakt sein, um euch auf diesem Wege über die Arbeiten auszutauschen.
Die Betriebe bestimmen in der Regel selbst, welche konkreten Anforderungen du erfüllen musst, um im Leitstand arbeiten zu können. Da du aber eine hohe Verantwortung trägst und die Prozesse auf dem Terminal verstehen musst, ist Berufserfahrung im jeweiligen Betrieb sehr wichtig. Diese hilft dir auch, wenn du im Ernstfall schnell reagieren musst. Außerdem solltest du ein gewisses technisches Verständnis für die Geräte und Anlagen mitbringen, genauso wie für die technischen Geräte an deinem Arbeitsplatz. Eine abgeschlossene Ausbildung z. B. zum Elektroniker oder Industriemechaniker kann hier von Vorteil sein.
Als Leistandfahrer arbeitest du bereits eine sehr verantwortungsvolle Position. Vermutlich hast du vorher noch selbst auf der Fläche gearbeitet und diverse Tätigkeiten ausgeübt. Eine weitere berufliche Entwicklung könnte dich in Führungspositionen in der Zentrale führen.